Ein aufgeklapptes Notizringbuch, auf dem ein Stift liegt

Archiv Werkstätten / Workshops

Viele weitere Seminare und Werkstätten hat das Bremer Literaturkontor im Laufe seiner Arbeit angeboten und durchgeführt. Einige von ihnen aus jüngster Zeit sind hier aufgeführt.


Exposés schreiben

Ein Workshop des Bremer Literaturkontors mit der Dramaturgin und Autorin Regina Weber

Wie schreibe ich ein Exposé für einen fiktionalen Stoff, um mich für ein Stipendium zu bewerben oder mich bei einem Verlag oder einer Agentur vorzustellen?

Mit diesem Workshop möchte das Bremer Literaturkontor fünf Bremer Autor*innen die Möglichkeit geben, mit gezielter dramaturgischer Unterstützung und im gegenseitigen Austausch ein aussagekräftiges Exposé für ein Romanprojekt zu entwickeln.

Einen Tag lang besprechen wir in einer kleinen Gruppe die Stoffe. Die Teilnehmer*innen bringen ihr bisher erarbeitetes Exposé (1 - 3 Seiten) mit und stellen ihren Stoff vor. Gemeinsam besprechen wir den Stand der Dinge, Stärken und Schwächen, und entwickeln und diskutieren Vorschläge zur Überarbeitung der Exposés. Nicht nur die leitende Dramaturgin, sondern auch die anderen Teilnehmer*innen bringen ihre Fragen und Ideen ein, um die Exposés weiterzuentwickeln.

Bis zum zweiten Termin werden alle Exposés überarbeitet und ein zweites Mal diskutiert. Ziel des Workshops ist ein aussagekräftiges Exposé, mit dem sich die Autor*innen für ein Stipendium bewerben (z.B. für das jährliche Bremer Autor* innen Stipendium) oder das sie bei einem Verlag oder einer Agentur einreichen können.

Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 31.3.2022. Bis dahin müssen die Exposés vorliegen.
Eine Woche vor dem ersten Workshop-Termin werden alle Bewerber*innen benachrichtigt und den ausgewählten Teilnehmer*innen werden die Exposés der vier anderen zugeschickt – mit der Bitte, sie bis zum Workshop gründlich zu lesen.

Termine:               Samstag, den 30. April und 11. Juni 2022 jeweils von 10 bis 17 Uhr

Ort:                           Bremer Literaturkontor, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen.

Wir planen den Workshop als Präsenzveranstaltung, je nach Umständen müssen wir gegebenenfalls auf ein Onlineformat ausweichen.

Der Workshop wird organisiert durch das Bremer Literaturkontor und ist für Mitglieder des Vereins kostenlos. Andere Bremer*innen zahlen einen Unkostenbeitrag von 25,- Euro für beide Termine.

Bewerbungen mit den vollständigen Kontaktdaten (Name, Anschrift, Telefon, E-Mail-Adresse) und dem Exposé (als PDF) bitte per E-Mail an folgende Adresse schicken: exposee.workshop@literaturkontor-bremen.de

Kontakt: Bremer Literaturkontor / Jens Laloire, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen,
Tel.: 0421 327943, E-Mail: info@literaturkontor-bremen.de, www.literaturkontor-bremen.de

Porträt von Regina Weber
© privat

Licht:Wort:Spuren

Kurzer Bericht zum Projekt von Kultur vor Ort e.V. und Bremer Literaturkontor e.V.
unter der Leitung von Donka Dimova und Julia Köchling

Am Projekt Licht:Wort:Spuren haben sechs Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren teilgenommen. Sie sprachen Deutsch, Bulgarisch und Türkisch. In der letzten Ferienwoche trafen wir uns an vier Nachmittagen und entwickelten Texte und Lichtobjekte. Wir ließen uns von Formen leiten und inspirieren.

Für eine große Kugel schrieben wir endlose runde Texte, die wir auf der Kugel druckten. Unser Thema war “Geschenkte Momente” und die Texte sind endlos, weil man bei jedem Wort anfangen kann und sie immer einen Sinn ergeben.

Danach arbeiteten wir mit all unseren Sinnen an das diesjährige Thema “Geschenkt”. Wir fühlen, rochen und schmeckten Geschenke und beschrieben sie in bunten Rahmen.

Ergebnisse des Workshops gibt es hier zu sehen

Für ein besonderes Objekt schrieben wir dreckige Texte, kleine Pyramiden, die sich mit dem Thema “Spuren” auseinandersetzten.

Und dann zum Schluss gestalteten wir wilde Chaos-Objekte, die ebenso geschenkte Momente festhalten, aber sich nicht mit einer bestimmten Form zufrieden geben möchten.

Wir arbeiteten mit Naturmaterialien. Die Gerüste der Objekte sind aus Weidenzweigen. Allerdings mussten wir alles wind- und regenfest bauen, also verwendeten wir 200 Meter Klarsichtfolie, 300 Kabelbinder und 2,5 Liter Acrylkleber. Zwar nicht so umweltfreundlich, aber so wir die Kunst jedes Wetter überstehen.

Eine Fotocollage mit Szenen aus einer Schreibwerkstatt
© Donka Dimova ©Kultur Vor Ort / Bremer Literaturkontor

Sprache im Herzen - Übersetzungswerkstatt für Jugendliche im Bremer Westen

Bulgarisch : Deutsch : Türkisch

Das Bremer Literaturkontor e.V. hat in Kooperation mit Kultur vor Ort e.V. und der Neuen Oberschule Gröpelingen eine Textwerkstatt ins Leben gerufen, in der Mehrsprachigkeit als etwas Wertvolles begriffen wird. Jugendliche schreiben eigene Texte, Gedichte, Songs, Poetry-Slam-Texte, übersetzen sie und stellen sie beim Feuerspuren Festival in Gröpelingen und in der Stadtbibliothek am Wall vor.

Mit der Werkstatt wird Jugendlichen die Möglichkeit geboten, sich in ihrer Mutter- bzw. Zweitsprache kreativ zu entfalten und ihre bunten Herzen zu zeigen. Mithilfe des gemeinsamen Übersetzungsprozesses werden außerdem Sprachkompetenzen vermittelt.

Die Werkstatt wird geleitet und begleitete von einer Dichterin, einer Übersetzerin und Pädagogin, und einer Theaterpädagogin.

Sie findet von September bis November immer montags um 14.30 Uhr in der Neuen Oberschule Gröpelingen und an ein paar extra Terminen am Wochenende und in den Ferien.

Die Texte, die in der Werkstatt entstehen, werden in einem professionellen Tonstudio aufgenommen. Geplant sind eine Audiopräsentation bei dem Feuerspuren-Festival am 7. November und eine Live-Performance am 4. Dezember.

Für die fünf Tage in den Herbstferien vom 18. bis zum 22. Oktober läuft die Anmeldung bis zum 10. Oktober über info@donka-dimova.de

Das Projekt wird gefördert vom Deutschen Übersetzungsfond und Neustart Kultur.

Anmeldung allgemein auch über info@donka-dimova.de

aktuelle Infos auf Instagram aus der Werkstatt #sprache_im_herzen

Das künstlerische Team der Werkstatt: Mirjam Dirks, Nilay Ciftlik und Donka Dimova

Porträtbild von Donka Dimova mit Notizbuch in der Hand
© Johanna Stolzenberger

weitere Infos zu den Künstlerinnen:

www.donka-dimova.de

INFO ZU MIRJAM DIRKS

Aus den Texten des Workshops ist eine Audio-Aufnahme entstanden, die hier zu hören ist.

Workshop: Phantastische Erzählungen verfassen

VERLÄNGERTE FRIST!
FREIERE TERMINSTRUKTUR!
JETZT ONLINE!

Phantastische Literatur hat die Macht, den Boden unter unseren Füßen zum Schwanken zu bringen. Was wir zu wissen glauben, mag in ihren Gegenwelten bedeutungslos werden. Die Gesetze des Realismus verlieren ihre Autorität. Das subversive Potential, das die Phantastik entfalten kann, ist ungeheuer und doch gilt sie vielen noch immer als triviale Unterhaltung.

Der Ruf der Phantastik wird ihren Talenten nicht gerecht. Ihre erfindungsreichen Inhalte provozieren neue sprachliche Herangehensweisen. Diese wiederum erzeugen Texte, die jenseits der ausgetretenen Pfade des konventionellen Erzählens wandeln. Das Wunderbare ist in ihnen selbstverständlich, und warum auch nicht? Um es mit den Worten des Literaturkritikers Denis Scheck zu sagen: „Erzählungen mit Elfen, Drachen, Riesen, Zwergen und Monstern [sind] in der bald dreitausendjährigen Geschichte der Literatur eher die Regel denn die Ausnahme.“

Dieser Workshop hat das Ziel, an bis zu sechs Terminen, die online über die Plattform Zoom stattfinden werden, die Arbeit an einem Erzähltext der Phantastik zu begleiten und diesen idealerweise fertigzustellen. Die Teilnehmenden können frei entscheiden, an welchen der sechs Termine sie dabei sein möchten, sollten aber mindestens an zwei Terminen anwesend sein und die Termine, die sie wählen, bei ihrer Bewerbung angeben.

Während der einzelnen Termine werden die mitgebrachten Texte in der Gruppe besprochen und Problemstellungen des phantastischen Schreibens werden diskutiert, um ein besseres Bild von dieser Art von Literatur zu gewinnen.

Der Workshop wird organisiert durch das Bremer Literaturkontor e.V. und ist für Mitglieder des Vereins kostenlos. Andere Bremer*innen zahlen einen Unkostenbeitrag von 15,- Euro für den gesamten Workshop.

Die Workshop-Termine sind folgende (an mindestens zwei Terminen sollte teilgenommen werden):

Fr 15.10.2021 19:00 – 22:00 Uhr

Sa 16.10.2021 10:00 – 14:30 Uhr

So 17.10.2021 10:00 – 14:30 Uhr

Mo 25.10.2021 19:00 – 22:00 Uhr

Sa 30.10.2021 10:00 – 14:30 Uhr

So 31.10.2021 10:00 – 14:30 Uhr

Jeder Termin beinhaltet 30 Minuten Pause.

Zur Bewerbung ist bis zum 12.10.2021 ein Text oder Textfragment an phantastikworkshop@literaturkontor-bremen.de einzureichen, das in dem Workshop besprochen und bearbeitet werden soll. In die Auswahl für die Teilnehmenden einbezogen werden nur Texte, die folgende Kriterien erfüllen:

  • Der eingereichte Text oder Textauszug hat eine Länge von 3-10 Normseiten (zu je 1800 Zeichen mit Leerzeichen)
  • Er beinhaltet ein phantastisches Element. Wo genau er in der Trias von Fantasy/ Science Fiction/ Horror zu verorten ist, oder ob er sich einer Einordnung komplett entzieht, ist egal.
  • Der Text kann abgeschlossen sein, muss es aber nicht
  • Nur epische Texte werden berücksichtigt, d.h. kein Drama, keine Lyrik
  • Alle eingereichten Texte müssen auf Deutsch verfasst sein. Autor*innen mit begrenzten Deutschkenntnissen sind dennoch gerne willkommen

Unter allen Bewerber*innen werden etwa sechs ausgewählt, die am Workshop teilnehmen werden.

 

Porträt von Vincent Möhlenbrock
© privat

Vincent Möhlenbrock hat eine Ausbildung im Bibliothekssektor abgeschlossen und studierte Germanistik und Geschichte. In seiner Abschlussarbeit befasste er sich mit den Themen Autorschaft und Identität im Werk Jan Wagners. Er ist Mitglied in Kollit, dem jungen Kollektiv für Literatur. Seit langem hat er sich lesend und schreibend mit der Literatur der Phantastik auseinandergesetzt und sich im Rahmen von Pen-&-Paper-Rollenspielen oftmals selbst auf Abenteuerreise begeben.


Virtuelles Lyrik-Atelier

Von September bis November 2020 hat das Bremer Literaturkontor gemeinsam mit der Lyrikerin Schirin Nowrousian ein virtuelles Lyrik-Atelier angeboten. Das Atelier richtete sich an Menschen, die schon seit einer Weile Lyrik schreiben und gerne mit jemandem vom Fach ihre Gedichte intensiv besprechen und weiterentwickeln wollten. Dafür wurde extra ein virtuelles 1-zu-1-Lyrik-Atelier entwickelt, in dem Nowrousian in locker-freundlicher Atmosphäre mit den Teilnehmer*innen an den Texten arbeiten konnte. 
Am Atelier teilgenommen haben Laura Beck, Donka Dimova, Farhan Hebbo, Friedrike Hermanni, Angela Müller-Hennig und Urusla Pickener. In jeweils drei Einzeltreffen hat Nowrousian zusammen mit den Teilnehmer*innen an ihren Gedichten gearbeitet. Ausgangspunkt einer jeden Sitzung waren ein oder zwei bereits existierende Gedichte, mit denen sich die Teilnehmer*innen beworben hatten. Zum internen Abschluss gab es ein kollektives Treffen, sodass sich die sechs Teilnehmer*innen auch untereinander kennenlernen und über ihre Gedichte austauschen konnten.
Offiziell abgeschlossen wurde das virtuellen Lyrik-Atelier am 18. Dezember 2020 im Rahmen einer öffentlichen Zoom-Lesung, die von Nowrousian organisiert und moderiert wurde. Alle Teilnehmer*innen stellten während der Lesung Textfassungen vor, die sie im Rahmen des Ateliers erarbeitet hatten.

Einige der bei der Lesung vorgetragenen Gedichte können hier nachgelesen werden. 

Porträt von Schirin Nowrousian
© Nowrous Photography

Die Held*innenreise – ein Erzählmodell fiktionaler und biografischer Texte

Ein Schreibworkshop mit der Autorin Janine Lancker

Alle gut gestalteten Geschichten berühren etwas in uns, lassen uns träumen, hoffen, Schmerz oder Freude nachempfinden, Visionen entwickeln. Immer geht es um Veränderung. Das haben fiktive Texte mit Lebensgeschichten gemein.

In diesem Workshop werden wir literarische Texte mit Hilfe der HELDENREISE erarbeiten, einem Erzählmodell, welches Leben und Fiktion auf bemerkenswerte Weise miteinander verknüpft.

Der Mythenforscher Joseph Campbell (1904-1987) verglich unterschiedliche Kulturen miteinander. Dabei fiel ihm auf, dass in den Heldenepen des antiken Griechenlands, den Mythen Asiens und Afrikas bis hin zu den Erzählungen der Inuit immer wieder der gleiche Ablauf auftaucht: Campbell nannte ihn DIE HELDENREISE.

Der Held durchläuft bei seiner Reise zwölf Phasen. Die Etappe, welche die Handlung ins Rollen bringt, ist der Ruf des Abenteuers und das Überschreiten der ersten Schwelle. Sie wird den Schwerpunkt unseres Schreibens bilden.

Dieser Workshop hat das Ziel, an drei Wochenenden zu je zwei Terminen (je Samstag und Sonntag) die Arbeit an einem Text zu begleiten und diesen idealerweise fertigzustellen. Dabei kann die Textgrundlage im Rahmen einer Übung entstehen oder es kann an einem bereits begonnenen Text weitergearbeitet werden.

Der Workshop wird organisiert durch das Bremer Literaturkontor e.V. und ist für Mitglieder des Vereins kostenlos. Andere Bremer*innen zahlen einen Unkostenbeitrag von 25,- Euro für den gesamten Workshop. Angeleitet wird der Workshop von der Autorin Janine Lancker. Stattfinden wird der Workshop in der Villa Ichon.

Sa, 20. November, 10-14 Uhr und
So, 21. November, 10-14 Uhr
Einführung in die Heldenreise und Übungen zu einzelnen Etappen

An welchem Text möchte ich weiterarbeiten?

Sa, 04. Dezember, 10-14 Uhr und
So, 05. Dezember, 10-14 Uhr
Vorstellung der eigenen Textideen, Übungen/Schreiben am eigenen Text

Vierwöchige Schreibphase

Sa, 08. Januar, 10-14 Uhr und
So, 09. Januar, 10-14 Uhr
Textarbeit, Besprechung der entstandenen Geschichten

Kontakt und Anmeldung (bis zum 31. Oktober 2021)
​​​​​​​heldenreise@literaturkontor-bremen.de

Porträt von Janine Lancker
© Laura Müller-Hennig

Janine Lancker, 1979 in Bremen geboren. Magister der Literatur-, Sprach- und Kulturwissenschaften. In ihrem Buch Weiße Frucht (Verlagshaus Berlin) finden sich Kurzprosa sowie Adaptionen grimmscher Märchen. Mitbegründerin der Autorinnenallianz Fräulein Schmiss, mit der sie Lesungen und Radiosendungen durchführte. Janine Lancker leitet für das Bremer Literaturkontor Werkstätten für Nachwuchsautor*innen. Zurzeit arbeitet sie an ihrem ersten Roman.

PROFIL IM LITERATURMAGAZIN
www.literaturport.de/Janine.Lancker


Roman- und Prosawerkstätten mit Michael Wildenhain

Mit der regelmäßig ausgeschriebenen Prosa- bzw. Roman-Werkstatt möchte das Bremer Literaturkontor bis zu sechs Autor*innen aus Bremen, Bremerhaven und umzu gezielt fördern und ihnen die Möglichkeit bieten, mit qualifizierter Unterstützung an einem literarischen Werk zu arbeiten. Zudem sollen erste Kontakte im Literaturbetrieb vermittelt werden, insbesondere zu Literaturagenturen und Verlagen.

In der Werkstatt wird ein begonnener Erzählungs- oder Kurzgeschichtenband, ein Roman oder ein Jugendbuch weiterentwickelt und im besten Fall fertiggestellt. Zu diesem Zweck finden in der Regel an drei Wochenenden Werkstatttreffen im Literaturkontor statt. Die Vorhaben werden in der Gruppe mit lektorierender Absicht diskutiert, wobei ein Schwerpunkt des Gesprächs dem Aufbau bzw. der Struktur der Texte gilt.

Zur Werkstatt gehört zudem eine öffentliche Abschlusslesung in Bremen, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Werkstatt ihre Texte präsentieren.

Die Werkstatt richtet sich an Autor*innen, deren Arbeitsschwerpunkt im Bereich Erzählung/Kurzgeschichte, Roman oder Jugendbuch liegt und die bereits erste Schritte im literarischen Leben unternommen haben (z. B. Veröffentlichung eines Buchs, Publikation von Texten in Literaturzeitschriften bzw. Erhalt eines Stipendiums/Preises) oder eine außergewöhnliche literarische Begabung erkennen lassen.

Alle Bewerberinnen und Bewerber müssen mindestens 18 Jahre alt sein.

Die Prosawerkstatt mit Michael Wildenhain wird in unregelmäßigen Abständen an dieser Stelle von uns ausgeschrieben. Eine nächste Runde steht noch nicht fest.

Für das Bremer Literaturkontor leitete Wildenhain bereits eine Romanwerkstatt (2010) sowie drei Prosawerkstätten (2012, 2016 & 2019). Hieraus sind u. a. folgende Bücher hervorgegangen: Mechthild Lanfermann: ›Wer im trüben fischt‹ (dtb 2012); Imke Müller-Hellmann: ›Verschwunden in Deutschland‹ (Osburg 2014); Alexa Stein: ›Am Ende der Schuld‹ (Schünemann 2015); Jutta Reichelt: ›Wiederholte Verdächtigungen‹ (Klöpfer & Meyer 2015); Karsten Redmann: ›An einem dieser Tage‹ (edition offenes feld 2018)

Porträt von Michael Wildenhain
© Marijan Murat

Michael Wildenhain, geb. 1958 in Berlin, ist Autor von Erzählbänden, Romanen und Theaterstücken. Seine erste Veröffentlichung, die längere Erzählung ›zum beispiel k.‹ erschien 1983 im (West-)Berliner Rotbuch-Verlag, sein erster Jugendroman ›Wer sich nicht wehrt‹ 1994 bei Ravensburger. Zuletzt veröffentlichte er den Roman ›Das Singen der Sirenen‹ (Klett-Cotta, 2017), der auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand. Sein zwei Jahre zuvor erschienener Roman ›Das Lächeln der Alligatoren‹ (Klett-Cotta, 2015) war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.

Im Wintersemester 2015/16 war Michael Wildenhain zum vierten Mal Gastprofessor am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Im Berliner Brecht-Haus leitete er seit 2008 verschiedene Romanwerkstätten, aus denen etliche Romane hervorgegangen sind, u. a. der 2011 bei Rowohlt Berlin erschienene Debütroman von Katerina Poladjan ›In einer Nacht, woanders‹ und ›Nachbarn‹ von Madeleine Prahs, veröffentlicht 2014 bei dtv-premium.


Nichts geht verloren!

Oktober 2018

Schreibworkshop des Literaturkontors für junge Bremer Autorinnen und Autoren

Mit dem Autor und Kulturwissenschaftler Jörg Kasimir

Schreiben hilft unserer Erinnerung auf die Sprünge. Mit dem Beschreiben dessen, was in der Vergangenheit passiert ist, gewinnen wir Distanz zu unserem damaligen Handeln und zu dem, was wir erfahren durften und mussten.

In diesem Workshop wollen wir versuchen, unsere Erinnerungen zu steuern, sie vorurteilsfrei und ohne bestimmte Absichten zu betrachten, ganz so, als würden wir fremdes Gebiet erkunden.
Wir beobachten das Vergangene wie ein scheues Lebewesen, auf dessen Fährte wir uns begeben. Das ist ungewohnt.

Wir „reisen“ in unsere Kindheit / Jugend, in ein von uns bestimmtes Lebensjahr – eine Einladung zu einem kühnen Gedankenexperiment. Durch Stichworte lassen wir uns in die vermeintlich verlorenen Zeiten führen, vergrößern wie mit einer Lupe diesen vergangene Teil unseres Lebens, erinnern uns an Bilder, Dialoge, Stimmungen, Gerüche und Musik. Dann folgen wir den Kettenreaktionen, die unsere zu Papier gebrachten Gedanken, Worte und Sätze verursachen, bis sich ganze Geschichten entfalten, die es zu erzählen und aufzuschreiben gilt.

So kreieren wir unseren eigenen „Erinnerungstext“ und werden möglicherweise darüber erstaunt sein, was wir alles erlebt haben.

Bild von Jörg Kasimir
© privat

"Auf die Bühne"

April 2016

Die Präsentation eigener literarischer Texte
Ein Workshop des Bremer Literaturkontors mit der Dipl. Theaterpädagogin Viola Bauer

Ob Lyrik, Kurzgeschichte, Krimi oder Slam – in der Villa Ichon geht es an diesem Wochenende um den individuellen Vortrag eigener Texte.

Sei es der Umgang mit Lampenfieber, das Herausarbeiten von Dialogszenen oder das Feilen am Spannungsaufbau für die anstehende Lesung - die mitgebrachten Wünsche und Anliegen der Teilnehmer*innen werden den Inhalt des Seminars direkt mitgestalten.

Den allgemeinen Rahmen für das Wochenende bilden Übungen aus dem Bereich der darstellenden Kunst, die Präsenz, Raumgefühl, Atem und Stimme schulen und die Selbstwahrnehmung schärfen.

© privat

Aus dem Gepäck der Kriegskinder

...aufgeschrieben und aufbewahrt in einem Gedicht

2014/15

Schreibprojekt für Bremer Autorinnen und Autoren, die den 2. Weltkrieg als Kinder oder Jugendliche erlebt haben

Veranstalter: Bremer Literaturkontor in Kooperation mit der Deutschen Friedensgesellschaft

(DFG-VK), Landesverband Niedersachsen-Bremen

Erfahrungen aus der Kriegszeit zwischen 1939 und 1945 scheinen vielleicht inzwischen längst vergessen. Manchmal aber, in Gesprächen, Worten, Träumen, einer Melodie, oder beim Stöbern in alten Fotografien oder Alltagsgegenständen, brechen unvermutet Erinnerungen auf.

Vielleicht wollten wir längst schon einmal darüber schreiben, nehmen uns dafür aber keine Zeit, halten unsere Erinnerungen für unwichtig, möglicherweise sogar lästig, oder finden keine Worte für die Bilder. Vielleicht aber haben wir bereits darüber geschrieben, die Aufzeichnungen jedoch in der Schublade vergraben.

Im Rahmen des Schreibprojektes unter Leitung der Schriftstellerin Inge Buck soll der Versuch gemacht werden, über unsere persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg zu schreiben. Fotos aus der Kriegszeit, aufbewahrte Erinnerungsstücke, Tagebuchaufzeichnungen oder Briefe könnten zum Ausgangspunkt werden für einen Text, der sich verdichtet im Gedicht.

Bremer Autorinnen und Autoren, die den 2. Weltkrieg als Kinder oder Jugendliche erlebt und an dem Schreibprojekt Interesse haben, mögen sich bitte per E-Mail dafür anmelden.

Die Teilnehmer/innen-Zahl ist auf sechs begrenzt. Die Teilnahme ist kostenlos,

Da wir uns mit einem sensiblen Thema befassen werden, möchten wir vorab gerne darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Schreibprojekt nicht um eine therapeutisch orientierte, sondern um eine professionell angeleitete literarische Arbeit handelt.

Porträt von Inge Buck
© Julia Baier

Weitere Werkstattangebote

Exposé-Beratung

Bei der Exposé-Beratung können sich Autor*innen von Expertin Regina Weber beraten lassen, die sich mit einem Exposé ihres Roman bewerben wollen.

Uni-Seminare

Unsere Schreibseminare für Studierende an der Uni Bremen.

Werkstatttexte

Werkstatttexte aus Schreibwerkstätten und anderen Angeboten vom Bremer Literaturkontor.