Durch die Organisation diverser Lesungen, Lesereihen, Vorträge, Schreibwerkstätten, Workshops und weiterer Projekte hat das Literaturkontor auch im Jahr 2020 das literarische Leben in Bremen wieder entscheidend mitgeprägt, obwohl 2020 aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen ein schwieriges und herausforderndes Jahr gewesen ist.


Das Jahr 2020 in Zahlen

  • weit über 50 Lesungen bzw. Literaturveranstaltungen (davon 20 Online-Lesungen)
  • trotz Corona 15 Bremer BuchPremieren im Bereich Belletristik
  • Beteiligte: ungefähr 80 (verschiedene) Bremer Autor*innen sowie 20 auswärtige Autor*innen
  • Umsetzung, Förderung, Organisation von Reihen wie der LiteraTour Nord, OUT LOUD, Comic-Lesungen und Iranische Abende
  • zum 9. Mal Mitveranstalter der LiteraTour Nord – dieses Jahr erstmals in Kooperation mit Theater Bremen (pandemiebedingt nur eine Lesung mit Publikum, die anderen Lesungen online)
  • OUT LOUD unter der Leitung der Initiatorin Katharina Mild mit insgesamt 8 Lesungen (teilweise online)
  • am 4.9. die 3. Bremer Lesenacht Bremen liest! in Kooperation mit dem Verlag Wellenschlag sowie den Bremer Buchhandlungen und Verlagen (pandemiebedingt anders als geplant, aber dennoch mit vielen Bremer Autor*innen und in Kooperation mit zahlreichen Buchhandlungen und verschiedenen Außenbühnen)
  • erstmals ein Bremen-liest-Podcast, in dem Bremer Buchhändler*innen und Bremer Autor*innen zusammen- und miteinander ins Gespräch gebracht worden sind (moderiert von den drei Radio Bremen Moderatorinnen Katrin Krämer, Katharina Guleikoff und Katharina Mild)
  • Anfang des Jahres noch unter ganz gewöhnlichen Bedingungen zum 4. Mal eine Offene Bühne im Rahmen der Literarischen Woche, wieder im Kukoon mit Texten zum Thema „Liebe“ und Musik von Djane Gülbahar Kültür
  • trotz coronabedingter Absagen zahlreicher Veranstaltungen ab Mitte März nicht weniger, sondern deutlich mehr zu tun: Veranstaltungen mussten neu geplant und neue Projekte initiiert werden
  • als Interessensvertretung der Bremer Autor*innen aktiv an zahlreichen spartenübergreifenden Vernetzungsgesprächen innerhalb der Kulturszene wegen Austausch, Projekten, Künstler*innenunterstützung etc. beteiligt
  • Streuen von wichtigen Informationen (u.a. zu Fördermöglichkeiten) per Rundmail sowie in Telefon- und Videogesprächen
  • in den vom Senator für Kultur organisierten Telefon- und Videokonferenzen sowie den verschiedenen Webinaren im Rahmen der "Denkzellen" stets präsent
  • neue Projekte während Corona, um den Literaturbereich in Betrieb zu halten: Briefaustausch zum Thema "Nähe und Distanz" mit Betty Kolodzy mit rund 50 Einsendungen im Frühjahr und einer Wiederholung im zweiten Lockdown, Lyrik-Hotline mit Angelika Sinn und Schirin Nowrousian, über die sich Anrufer*innen zweimal die Woche Gedichte am Telefon vorlesen lassen konnten, Corona-Blog mit den sechs Bremer Autor*innen Anna Lott, Jörg Isermeyer, Anke Bär, Corinna Gerhards, Maike Dannenberg und Colin Böttger, von denen (von Mitte April bis Ende Mai) jeweils für eine Woche fünf Beiträge auf unserer Homepage veröffentlicht wurden
  • ab Ende März Aufbau eines Audiobereichs auf der Homepage, u.a. mit Texten aus der Reihe MiniLit, eingelesen von den jeweiligen Autor*innen, Angelika Sinn las Texte aus unserer Anthologie "So nimmt man das Leben mit" ein14 Folgen des Bremen liest-Podcast, Ende des Jahres Start mit dem Podcast „Schreibgespräche – zu Gast bei Bremer Autor*innen“, in dem Bremer Autor*innen im Gespräch davon erzählen, wie sie arbeiten, wo sie arbeiten etc.
  • Online-Projekt „Gregor Samsa sind ich“, in dem von Ende August bis Ende November die 6 Autor*innen Leyla Bektaş, Jörg Isermeyer, Lui Kohlmann, Betty Kolodzy, Florian Reinartz und Janika Rehak mit und nebeneinander in einer Art Online-Episodenroman auf Corona schauten; Projektabschluss mit einer Online-Lesung Anfang Dezember
  • das Online-Lyrik-Atelier, betreut von Schirin Nowrousian, mit vorausgegangener Ausschreibung, sodass schließlich 5 ausgewählte Teilnehmer*innen in jeweils drei Einzelsitzungen an ihren eingereichten Gedichten arbeiten konnten; Projektabschluss mit einer Online-Lesung Anfang Dezember
  • Projekt LauschOrte Ende des Jahres in Kooperation mit dem Kammerensemble Konsonanz; sieben Autor*innen und Musik-Ensembles haben sich mit sieben Stationen der Bremer Innenstadt künstlerisch auseinandergesetzt. Entstanden sind 7 Hörstücke, die über einen QR-Code mit dem Smartphone direkt an den 7 Orten abrufbar sind, aber auch online auf der Homepage lauschorte.de. Das ganze Projekt ist seit Mitte Juni 2021 dauerhaft im Bremer Stadtraum zu erleben, und zwar an allen Stationen zweisprachig auf Englisch und Deutsch.
  • Anfang des Jahres fanden noch zweimal monatlich in Präsenz die Offene Schreibwerkstatt (für alle Altersstufen, unter Anleitung von Colin Böttger) und die LitKo-Schreibwerkstatt für 14 – 19-Jährige (von Laura Müller-Hennig) statt, ab April dann als Online-Format
  • Lehraufträge an der Universität Bremen wieder mit zwei Bremer Autorinnen: Im Wintersemester 2019/20 von Anna Lott und Angelika Sinn. Im Sommersemester 2020 & im Wintersemester 2020/21 von Jutta Reichelt und Angelika Sinn.
  • Die Offene Schreibzeit mit Jutta Reichelt konnte wegen Corona in Präsenz leider nur zweimal stattfinden, wurde von der Autorin dann aber auf ihrem Blog fortgesetzt.
  • Im Frühjahr Start einer Exposé-Werkstatt, durchgeführt von der Dramaturgin Regina Weber – geplant an zwei Samstagen, davon letztlich nur einer in Präsenz, der andere Termin dann online
  • Außerdem im Frühjahr gestartet ist der Literarische Kulturaustausch unter der Leitung von Angelika Sinn (anfangs in Präsenz in der Villa Ichon, später dann online).
  • Ende Februar Tagesworkshop "Minimale Schreibexkursionen" bei der Künstlerin Stefie Steden in Kooperation mit der Regionalgruppe des VS
  • zahlreiche weitere Kooperationen im Rahmen von Projekten, u.a. mit der Hochschule Bremen eine Ausschreibung zur Langen Bionacht, eine Kooperation bei der Anthologie "Treffpunkt Osterdeich" mit dem Kellner Verlag, eine gemeinsame Lesung im Rahmen der globale° sowie Comic-Lesungen in Kooperation mit Raum 404
  • 14-tägiger Versand des Newsletters an knapp 500 Abonnenten
  • regelmäßige Infos an die Wochen- und Monatspresse über bevorstehende Lesungen, Workshops und weitere Veranstaltungen, Bewerbung in ausführlichen Pressemitteilungen aller vom Litko organisierten Veranstaltungen bzw. Veranstaltungen mit LitKo-Beteiligung
  • ständige Aktualisierung der Homepage sowie Erweiterung mit Texten und Audios, Pflege des facebook-Auftritts
  • für ausgewählte Veranstaltungen Flyer und Plakate gedruckt und verteilt
  • neues MiniLit-Heft (Nr. 13) mit Texten von Daniel Schmidt & Florian Reinartz veröffentlicht
  • City of Literature-Bewerbung: Beteiligung an Gesprächen für Bremens geplante Bewerbung um den UNESCO-Titel City of Literature
  • im Herbst 2020 gemeinsamer Aufbau von Litko und Literaturhaus einer zentralen Bremer Literaturseite, die Infoplattform zur Bremer Literaturszene, alles Wichtige und Aktuelle rund um die Literatur in Bremen abbildet und zugleich ein Literaturmagazin darstellt mit monatlichen Themenschwerpunkten (mit Beiträgen von Bremer Autor*innen und Gastautor*innen); Bespielung der Seite von einer gemeinsamen Redaktion von Litko und Lithaus, aber auch von anderen Akteur*innen wie der Stadtbibliothek, den Festivals u.a.; dieser Seite untergeordnet sind auch neue weiterhin eigenständigen Homepages des Litkos und des Lithauses entstanden.
  • Im Zuge der Etablierung der Literaturmagazin-Seite wurde die Litko-Seite in der Gestaltung modernisiert und zudem versucht, noch stärker die gesamte Arbeit des Literaturkontors abzubilden – u.a. auch mit regelmäßigen Ankündigungen auf der Startseite und einem sich im Aufbau befindlichen Archiv.
  • Mit diesem Online-Literaturmagazin verknüpft ist der neue Newsletter, den Litko und Lithaus seit Januar 2021 gemeinsam herausgeben.
  • Neuausrichtung des Bremer Autor*innenstipendiums – Ebenfalls im Rahmen der COL-Bewerbung ist das Autor*innenstipendium neu ausgerichtet worden. Es gibt nun ein Nachwuchsstipendium (U40) und ein Projektstipendium sowie mehr Geld für die Stipendiat*innen: 4.000 Euro (plus ein Mentoring-Programm) fürs Nachwuchs- und 5.000 Euro fürs Projektstipendium.
  • weiterhin monatlicher Versand eines Infobriefs an die LitKo-Mitglieder, in dem über die Aktivitäten des LitKo im Folgemonat berichtet wird und zudem die Lesungen und Literaturveranstaltungen der Mitglieder aufgelistet sind
  • regelmäßig Beratungs- und Informationsgespräche für Autor*innen und andere Literatur-Interessierte
  • Bremer Autor*innen wurden zudem regelmäßig in Rundbriefen über Projektbeteiligungen und Ausschreibungen in Kenntnis gesetzt
  • 2020 konnte das Literaturkontor 12 neue Mitglieder gewinnen (bei zwei Austritten und einem verstorbenen Mitglied), sodass Ende 2020 insgesamt 196 Personen Mitglied im Litko waren