Eine rote Spiraltelefonschnur auf einem Buch

Lyrik-Hotline

Lesungen fallen aus — was tun? Ein Buch zur Hand nehmen und selber lesen? Richtig! Sich die Aufzeichnung einer literarische Veranstaltung anschauen? Auch gut! Oder: Sie lassen sich am Telefon ein Gedicht vortragen, persönlich für Sie ausgewählt.


Lyrik-Hotline gegen die kulturelle Isolation

Porträt von Angelika Sinn
© Rike Oehlerking

Im April 2020 war die Lyrik-Hotline des Literaturkontors mit der Autorin Angelika Sinn besetzt. Dienstags von 18 bis 21 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr erwartete sie Anrufe — ausgestattet mit einer Auswahl von Gedichten.

Anrufer*innen bekommen ein Gedicht vorgetragen

Ein Projekt des Bremer Literaturkontors mit der Autorin Angelika Sinn

Die meisten Menschen halten sich momentan vorwiegend zu Hause auf, haben kaum Kontakt zu Freund*innen, Verwandten und Bekannten, weil sie mithelfen möchten, die Ausbreitung des Virus zu verzögern. Für viele bedeutet das soziale und kulturelle Isolation. Da auch das Bremer Literaturkontor seine öffentlichen Lesungen und andere literarische Veranstaltungen absagen musste, bietet es ab April unter anderem Literatur frei Haus an – und zwar mithilfe einer Lyrik-Hotline. Hier nimmt die Autorin Angelika Sinn die Anrufe Literaturinteressierter entgegen, um ihnen ein für sie persönlich ausgewähltes Gedicht vorzutragen. Von Storm und Rilke über Bachmann und Celan bis zu Else Lasker-Schüler hat sie zahlreiche Texte parat, dazu gehören natürlich auch Gedichte zeitgenössischer (internationaler) Autor*innen.

Kontakt
Fragen entweder ans Literaturkontor (jens.laloire@literaturkontor-bremen.de // 0421 327943) oder direkt an Angelika Sinn (angelika.sinn@gmx.de)

Angelika Sinn, Autorin, Künstlerin und Referentin für Literarisches Schreiben, lebt und arbeitet in Worpswede und Bremen. Sie veröffentlicht Erzählungen, Biografien, lyrische Texte und Miniaturen und präsentiert zudem Künstlerbücher, Textobjekte und Text-Sound-Installationen in Ausstellungen. Zurzeit hat sie einen Lehrauftrag für „Kreatives Schreiben“ an der Uni Bremen. Letzte Veröffentlichung: “So nimmt man das Leben mit” (Hg.), eine Anthologie mit Texten von Menschen, die aus ihren Heimatländern flüchten mussten, Sujet Verlag, 2019. Zudem ist Sinn Mitinhaberin von „Mimis Erbe“, Worpsweder Galerie, Kunstkaufhaus und Raum für künstlerische und literarische Projekte.

Weitere Infos unter: www.angelika-sinn.de

Ein Interview mit Angelika Sinn, die die Lyrik-Hotline im Frühjahr 2020 anbot, führte Sophie Lahusen. Es erschien in der taz bremen, am 1. April 2020. Das Interview gibt es hier

Einen Artikel über die Lyrik-Hotline verfasste Patricia Friedek. Er erschien in der Wümme-Zeitung des Weser Kurier, am 2. April 2020. Zum Artikel geht es hier


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