Heft Nr. 15
erschienen 2022
Mit Kurzgeschichten von Elizaveta Vasileva ("Drei Jahre meines Lebens, die ich vergesse") und Nora Reckhardt ("Enge Welt").
Elizaveta Vasileva: Drei Jahre meines Lebens, die ich vergesse
"Linien sind klarer, wenn man stabil und glücklich ist. Wenn man nicht getrieben ist." – so heißt es in der Kurzgeschichte "Drei Jahre meines Lebens, die ich vergesse" von Elizaveta Vasileva. Es geht um die Instabilität einer Suchenden, einer junge Frau aus Russland, die erst in Wien und später in Bremen ihren (künstlerischen) Weg, ihren Schaffensprozess, ihr Ich sucht. Sie verliert sich, immer wieder. Und lange sieht es nicht so aus, als ob sie sich noch finden würde.
Nora Reckhardt: Enge Welt
Ist der Bauch einer Schwangeren Einengung oder Freiheit für das darin wachsende Menschenleben? Raubt Schwangersein in Coronazeiten noch mehr den Atem? Sind verschobene Organe und der Verzicht auf eine geliebte Arbeit es wirklich Wert? Kann man in diese Welt noch Kinder setzen? In Nora Reckhardts Kurzgeschichte "Enge Welt" dreht sich alles um die Gedanken und Fragen einer werdenden Mutter.