Mit der Lesereihe Doppelpack hat das Bremer Literaturkontor 2014/15 regelmäßig jeweils zwei Autor*innen verschiedenen Alters an einem Abend zusammengebracht. Unter der Überschrift ›2 Autor*innen – 2 Generationen – ein Thema‹ gastierte die Lesereihe an verschiedenen Orten wie der Dete, dem Kuß Rosa oder dem Karton. Seit September 2019 legt das Literaturkontor die Lesereihe im Kukoon neu auf.
Offene Bühne
Unter demselben Thema des Abends steht die Offene Bühne, die im Anschluss an die Lesung für vier weitere Schriftsteller*innen aller Altersklassen für eine weitere halbe Stunde geöffnet wird (je Autor*in maximal sieben Minuten).
Moderiert wird der Abend vom Geschäftsführer des Bremer Literaturkontors Jens Laloire, der auch die Anmeldungen für die Offene Bühne annimmt (jens.laloire@literaturkontor-bremen.de).
Der Eintritt ist frei – nach der Lesung geht der Hut rum.
Do 5. März 2020, 20 Uhr – Kukoon, Buntentorsteinweg 29
Unter der Überschrift ›2 Autor*innen – 2 Generationen – ein Thema‹ gastiert die Lesereihe Doppelpack wieder im Kukoon. Zu Gast sind dieses Mal die Bremer Autor*innen Betty Kolodzy und Helge Hommers.
Die beiden Autor*innen werden an diesem Abend jeweils eine halbe Stunde eigene Texte zum Thema ›Alltagskämpfe‹ lesen. Unter demselben Motto steht die Offene Bühne, die im Anschluss an die Lesung für vier weitere Schriftsteller*innen aller Altersklassen für eine gute halbe Stunde geöffnet wird (je Autor*in maximal sieben Minuten).
Mit der Lesereihe Doppelpack bringt das Bremer Literaturkontor regelmäßig jeweils zwei Autor*innen unterschiedlicher Generationen an einem Abend zusammen. Mit Betty Kolodzy und Helge Hommers treten im März erneut zwei interessante Akteure der Bremer Literaturszene ans Mikrofon.
Betty Kolodzy lebt als freie Autorin in Bremen. Zusammen mit dem Tänzer und Choreografen Tomas Bünger inszenierte sie ihren Erzählband „Istanbul Walking“ im Theater Bremen. Für ihren Roman „Lux und Leben“ erhielt sie das Bremer Autorenstipendium (2013), ein Jahr später den Wiener Werkstattpreis und das Residenzstipendium des Bremer Literaturkontors in den Künstlerhäusern Worpswede für den Roman „Im Sommer kommen die Fliegen“. Darüber hinaus lehrt sie Kreatives Schreiben an Universitäten, Schulen und in Übergangswohnheimen. 2016 initiierte sie das Projekt „Heimat: Sprache für Menschen mit Fluchthintergrund“. 2019 erhielt sie für „Heimat: Sprache für geflüchtete Frauen“ den ersten Bremer Frauenkulturförderpreis des Senators für Kultur.
Helge Hommers lebt als Journalist und freier Autor in Bremen. Er ist Gründungsmitglied des Kollektivs gabrieleschreibtgedichte, hat Kurzgeschichten in Anthologien und in der MiniLit-Reihe (Heft 12) veröffentlicht sowie mehrere literarische Auszeichnungen sowie Stipendien erhalten – unter anderem das Bremer Autorenstipendium für sein Romaprojekt ›Die Boomgaardens‹ (2018) und das Stipendium für die Bremer Prosawerkstatt 2019. Aktuell schreibt er an seinem ersten Roman.
Do 21. November 2019, 20 Uhr – Kukoon, Buntentorsteinweg 29
zum Thema »Bilderwelten« mit Michael Augustin & Lui Kohlmann
Unter der Überschrift »2 Autor*innen – 2 Generationen – ein Thema« treten an diesem Abend mit Michael Augustin und Lui Kohlmann zwei vielseitige Akteur*innen der Bremer Literaturszene ans Mikrofon, die beide nicht nur exzellent und mit viel Sinn für Humor zu texten verstehen, sondern genauso versiert mit dem Zeichenstift hantieren. Dementsprechend werden die beiden Autor*innen an diesem Abend jeweils eine gute halbe Stunde eigene Erzählungen, Miniaturen und Comics zum Thema »Bilderwelten« präsentieren.
Unter demselben Motto steht die Offene Bühne, die im Anschluss an die Lesung ab ca. 21.45 Uhr für vier weitere Schriftsteller*innen aller Altersklassen für eine halbe Stunde geöffnet wird (je Autor*in maximal sieben Minuten).
Lui Kohlmann (1995) studiert Freie Kunst in Bremen. Zu ihrem Schaffen zählen Gedichte, Wundertüten, Comics, Trickfilme, Künstlerbücher und Kurzgeschichten. Sie ist die Gründerin der Quadropoden-Forschungsgesellschaft, Hauptaktionärin des Kotzeimerherstellers Kotz & CoKg und autodidaktische Spezialkonditorin für fäkalhumoristisches Gebäck. Außerdem hat sie Texte in der MiniLit-Reihe des Literaturkontors veröffentlicht und ihre Arbeiten bereits u.a. im Rahmen von Bremen liest, LitClips & auf dem Zine-Festival vorgestellt.
Michael Augustin (1953) hat in Kiel und Dublin studiert und lange als Rundfunkredakteur gearbeitet. Er ist zwar viel in der Welt unterwegs, hat seinen Hauptwohnsitz aber immer noch in Bremen. Hier arbeitet er als Schriftsteller, übersetzt Gedichte aus dem Englischen und zeichnet für Literaturzeitschriften im In- und Ausland. Er ist Honorary Fellow in Writing der Universität Iowa, wurde mit dem Friedrich-Hebbel-Preis und dem Kurt-Magnus-Preis der ARD ausgezeichnet und war 2003/2004 Writer in Residence und Gastprofessor am Dickinson College in Pennsylvania. 2006 war er Writer in Residence an der Universität Bath/England und 2009 im Heinrich Böll Cottage in Irland. Seine Bücher wurden ins Englische, Irische, Spanische, Italienische, Polnische und Niederländische übersetzt. 2018 erschien unter dem Titel „Without Prior Warning“ bei redfoxpress ein Lyrik und Kunst verbindender Gedichtband in englischer Sprache und zuletzt das Buch “Der stärkste Mann der Welt” (Edition Temmen).
Do 12. September 20 Uhr – Kukoon, Buntentorsteinweg 29
zum Thema ›Aus dem Fenster‹
Mit der Lesereihe »Doppelpack« hat das Bremer Literaturkontor von 2014 bis 2017 regelmäßig jeweils zwei Autor*innen verschiedenen Alters an einem Abend zusammengebracht. Unter der Überschrift »2 Autor*innen – 2 Generationen – ein Thema« gastierte die Lesereihe an verschiedenen Orten wie der Dete, dem Kuß Rosa und dem Karton. Im September 2019 wird Doppelpack nach 2 Jahren Pause im Kukoon in der Bremer Neustadt neu aufgelegt.
Am 12. September treten ab 20 Uhr mit Klaus Johannes Thies und Janine Lancker zwei interessante Akteur*innen der Bremer Literaturszene ans Mikrofon. Die beiden Autor*innen werden an diesem Abend jeweils eine knappe halbe Stunde eigene Erzählungen oder Miniaturen zum Thema »Aus dem Fenster« lesen.
Janine Lancker, 1979 in Bremen geboren. Magister der Kultur‑, Sprach- und Literaturwissenschaften. 2009 erschien ihr Debüt “Weiße Frucht”, das Kurzprosa und Märchenadaptionen beinhaltet. Sie ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller. Mitbegründerin der Autorinnenallianz Fräulein Schmiss. Lesungen u.a. in Bremen, Hamburg und Berlin. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. Janine Lancker führt für das Bremer Literaturkontor Schreibwerkstätten für Nachwuchsautor*nnen durch und hatte einen Lehrauftrag für Kreatives-Schreiben an der Universität Bremen inne. “Kultur- und Kreativpilotin Deutschland 2010”, ausgezeichnet vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. 2017 erschien ihr Fachbuch „Flipchartdesign“ im Beltz-Verlag.
Klaus Johannes Thies, geboren 1950 in Wuppertal, war über viele Jahre als freier Mitarbeiter bei Radio Bremen tätig und schreibt Prosaminiaturen und Hörspiele. Veröffentlichungen u. a. in „Manuskripte“ und „Akzente“ sowie Einzelbände u. a. bei Achilla Presse und Reclam. 2015 erschien der Band „Unsichtbare Übungen. 123 Phantasien“ in der edition AZUR – mit einem Nachwort von Michael Krüger. 2018 folgte der Band „Aus meinem Fenster. Parkplatz-Rhapsodien“, in dem Thies facettenreich und mit viel Witz die alltäglichen Geschehnisse auf einem Parkplatz an der Bremer Eduard-Grunow-Straße zu literarischen Perlen verarbeitet. Er bestaunt die Choreographien des Ein- und Ausparkens, er zählt und räsoniert, er träumt und erinnert sich. Und die Leser*innen folgen ihm dabei nur zu gern: Denn dieser Parkplatz ist nichts anderes als die Projektionsfläche unserer alltäglichen Sehnsüchte.
„Der Parkplatz ist einer jener typischen Nichtorte, aus dem Thies aber etwas anderes macht. Weil sein Blick verweilt, wird das Alltägliche porös, facettenreich, fremd. Der Erzähler selbst erwähnt die Protokolle der Mini-Ereignisse, die Georges Perec 1974 in einem Café an der Place Saint-Sulpice festhielt. „Aus meinem Fenster“ schillert zwischen Perec, Wilhelm Genazino und den Romanen in Pillenform von Giorgio Manganelli. Wer den Band zuschlägt, stellt sich unweigerlich eine Weile lang ans Fenster.“
Maike Albath in der Süddeutschen Zeitung