Foto vom Flyer zu OUT LOUD

MARIAM T. AZIMI & HILA LATIFI

Über Afghanistan

Am 15. August 2021 erobern die Taliban die afghanische Hauptstadt Kabul. In diesen Tagen schaut die ganze Welt in Richtung Afghanistan, es gibt Evakuierungsaktionen, Solidaritätsbekundungen und zahlreiche Spenden. Heute ist für die meisten längst Gras über die Sache gewachsen. Das Schicksal der in Afghanistan Verbliebenen scheint nicht mehr relevant – oder zumindest nicht mehr auf dem Radar. Mariam T. Azimi und Hila Latifi kämpfen an gegen das Verdrängen.

Mariam T. Azimi erzählt in ihrem Roman Tanz zwischen zwei Welten (List, 2021) die Geschichte von Wana, die als Kind mit ihren Eltern aus Kabul geflohen ist. Als erwachsene Frau Anfang 40 stellt ein Unfall ihr Leben auf den Kopf: Eine Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit ist plötzlich unausweichlich, ein Leugnen ihrer Herkunft nicht mehr möglich. Immer präsent ist die Frage: Wo gehöre ich hin und wo ist mein Zuhause?

Hila Latifi ist Gründerin und Leiterin des Sii (Systemisches Intersektionales Institut), in dem sie zu Diversitäts- und Inklusionsprozessen berät und begleitet. Als Aktivistin setzt sie sich für Diversität, Antirassismus und die Sichtbarkeit von migrantischen Stimmen ein. Ihr Aktivismus hat häufig einen Afghanistanbezug, ob im Kontext des Herkunftslandes oder im Kontext der Diaspora in Deutschland.

Termin: Mittwoch, 21. September 2022 | 20:00 Uhr
Ort: Kulturzentrum Lagerhaus | Schildstr. 12-19 | 28203 Bremen